Tja, das klingt doch rätselhaft, oder?
Ihr erinnert euch vielleicht an mein selbst gemaltes Kleeblatt zu den Tatras und Fatras (Beitrag 6)? Ganz im Osten lag Poprad (Deutschendorf). Und noch weiter östlich befindet sich die Zips (slowakisch: Spiš), eine Gegend, ein Städteverbund, der im Mittelalter mal deutsch war; daher der Reichtum der Städte. Donnamattea ist ja bekanntlich bedauerlicherweise keine Geschichte-Kennerin. Also, wer mehr dazu erfahren will:

Donnamattea hat außerdem ‚technische Probleme‘. Das Smartphone gibt einfach so beim Fotografieren den Geist auf! 😦 Katastrophe – die Bloggerin ohne Handwerkszeug. Es gibt nur eine Lösung: ein neues Smartphone muss her. In der Slowakei. Und es klappt dann schließlich auch.
Nun die Reiseroute in Kürze:
- Levoča (dt. Leutschau) ist die schönste Stadt der Zips. UNESCO-Welterbe. Das Wichtigste findet sich gebündelt am oder um den Hauptplatz, dem Meister-Paul-Platz. Dieser ist nämlich der bedeutendste Künstler hier gewesen. Die Pfarrkirche St. Jakob gehört zu den Höhepunkten in der Slowakei, der Hauptaltar des Hl. Jakob d. Ä. ist sogar der höchste gotische Flügelaltar der Welt (18,62m hoch!). 1508-17 wurde er vom Holzschnitzer Meister Paul aus Levoča gefertigt. Außerdem hat er noch vier weitere der insgesamt 15 Altäre geschaffen. Ein Meisterwerk nach dem anderen! Ganz wunderschön! Am besten mal googeln.
- Spišská Kapitula. 16km östlich von Levoča erreicht man das ‚Zipser Kapitel’. Es ist eine „Miniaturausgabe einer Stadt“. Es gibt eine Kathedrale, ein Bischofspalais, ein Priesterseminar, eine Straße, ein paar dazugehörige kirchliche Häuser, eine sehr hohe Mauer darum herum und zwei Tore, wobei das eine uns fast zum Verhängnis wird… Zu niedrig fürs Womo! 😉
Campingplatz vor Levoča:


Levoča:
Die Konzentriertheit des Ortes auf seine geistliche Aufgabe ist heute nahezu unverändert, es scheint, als hätten ihn seine gut erhaltenen Mauern vor dem hektischen Zugriff der Zeit bewahrt.
Gut beschrieben, oder? Aus Reiseführer S. 241








Zipser Kapitel:





- Zipser Burg; sie bildet mit dem Zipser Kapitel und dem ihr zu Füßen liegenden Ort Spišské Podhradie (dt. Kirchdrauf) eine historische Dreiheit, erhebt sich auf einem lang gezogenen Travertinfelsen (634m hoch) und ist UNESCO-Welterbe. Die Geschichte dazu führt hier zu weit. Für mich persönlich ist die Burg mit dem schon erwähnten Ende meines Smartphones verbunden..
- Fahrt nach Rožňava (dt. Rosenau). Bevor Donnamattea in weitere Depression verfällt, weil sie recht tatenlos weiterreisen muss, steuern wir einen großen Ort zwecks Handykauf an. Eigentlich wollen wir nach Košice und auf der Fahrt dahin an einem netten See mit einem Campingplatz eine Pause einlegen. Aber mal wieder ist die Straße komplett gesperrt und wir müssten eine Umleitung von mindestens 20km oder noch einiges mehr auf uns nehmen. Wir planen deshalb um. Übrigens die Gegend jetzt hier am Beginn der Ostslowakei, also die Dörfer sind sehr arm, dunkelhäutige Menschen, vermutlich Sintis und Romas wohnen in schrecklichen Baracken am Rand der Orte. Wir lassen die Ostslowakei aber auch aus Zeitgründen links liegen; irgendwann muss man wieder die Kurve Richtung Heimat kriegen. Die Fahrt geht schließlich über einen abenteuerlichen Pass mit 999m Höhe, nur erlaubt für Fahrzeuge bis 6m Länge. Dann erreichen wir Rožňava; es gibt einen Telekom-Laden und Donnamattea kann wieder lachen. 🙂
Zipser Burg:





Hier noch ein nettes kleines Video aus dem Internet zur Burg.
Rožňava:


Reisedaten: 17.Tag (22.8.): Autocamping Levočska Dolina, Levoča (SK), 13,50€ ohne Strom; N 49°03’02.08“/E 20°35’08.73“; Tagesetappe: 54km
18.Tag (23.8.): Holzlagerplatz bei Smolnik (SK), kostenlos; N 48°43’34.27“/E 20°43’02.00“; Tagesetappe: 95km
