
Ja, die fröhliche Maienzeit, Maiglöckchen. An was kann sich der wahre Herr Waldmeister außerdem noch erfreuen? Waldmeister-Bowle! Ein süffiger Mai-Bock! Und dann entdeckt er auch noch die passende Wanderrunde…
Naja – lieber in der umgekehrten Reihenfolge!
Wir fahren die kurze Strecke von Blaubeuren (siehe letzter Beitrag) bis zum neuen Standplatz am Waldfreibad in Allmendingen (GPS: 48.330161, 9.712346). Zum Frühstück am nächsten Morgen stellen wir das Womo noch einmal um auf den versteckten Wanderparkplatz ‚Lichseweg‘. Und bei wunderbarem Sonnenschein startet die Wanderung schließlich – nur entgegen der Richtung des Plans.


Der bezaubernde, langsam ansteigende Waldweg bis zum ‚Nägelesstein‘ kann mit einer großen Artenvielfalt an Frühjahrspflanzen aufwarten (u.a. Stattliches Knabenkraut, Vielblütiges Salomonssiegel, Maiglöckchen, Frühlingsplatterbse, Blutroter Storchschnabel), natürlich blüht auch der Waldmeister in Hülle und Fülle! Der Flora-Reichtum wird dann noch getoppt, als wir den ‚Nägelesstein‘ erreichen bzw. die erhebende Aussicht vom Bergsporn oben genießen. Die Pfingstnelke, andere Bezeichnung Felsennägele, war übrigens namensgebend für den außergewöhnlichen Ort. Ja, der wahre Herr Waldmeister kommt ins Schwärmen: Sogar die Hauswurz wächst hier wild!







Der weitere Weg führt durchs Rauhtal, vorbei an der Schonterhöhle bis hinauf auf die Albhochfläche bzw. die Lutherischen Berge. Im 16.Jh. im Zuge der Reformation wurden nämlich die Alborte Ermelau, Weilersteußlingen, sowie Grötzingen und Ennahofen evangelisches Gebiet. Durch die beiden erstgenannten hübschen Orte führt die Waldmeisterrunde. Man läuft leider des öfteren auch auf breiten Forstwegen und Straßen, also keineswegs immer auf Pfaden.


In dieser Halbhöhle wohnte um 1780 die Familie Schonter..


Über eine Abkürzung – es wird uns doch alles etwas zu lang – vorbei an einer aussichtsreichen Bank mit einem gut gesicherten Wander-Büchlein zum Eintragen erreichen wir dann wieder den ‚Nägelesstein‘ und schließlich das Womo. Nach einer wohltuenden Pause am romantischen Waldparkplatz geht es weiter.





Bei Ehingen überqueren wir die Donau und erreichen den kleinen Ort Berg. Dort parken wir für die Nacht auf der Festwiese/ dem Stellplatz der ‚Brauerei Bergbier‘ (GPS: 48.262191, 9.73712) und warten, bis unser telefonisch reservierter Tisch frei wird – in der sowohl zünftigen, als auch modernen Brauereiwirtschaft Bergbier!









Ebbes Guets aus der Speisekarte 🙂 :
- Biertreber Schnitzel vom Oberschwäbischen Landschwein in Biertreber paniert, dazu goldgelbe Wirtshaus-Pommes mit buntem knackigen Marktsalat mit Bierdressing und selbst gemachtem Kartoffelsalat (Herr Waldmeister)
- Knackiges, bunt gemischtes Grünzeug von verschiedenen Blattsalaten, Rohkostsalaten in Streifen, verfeinert mit Bierdressing; aufgepeppt mit Ehestettener Steinchampignons (Donnamattea)
- Gebrannte Biercreme vom Berg Hefeweizen mit feiner Karamellkruste, dazu eine Kugel vom Lautertaler Haselnusseis (wer wohl?..)



Der wahre Herr Waldmeister ersteht später im Brauerei-Laden noch einige nette Sixpacks voller interessanter Biersorten und lässt sie als Vorrat im ‚Keller‘ (= doppeltem Boden) des Womos verschwinden… Donnamattea kann da nur noch „Prost!!“ wünschen.
Bevor wir am nächsten Morgen ein ganzes Stück weiterfahren, legen wir noch einen kleinen Halt für einen Spaziergang in Ehingen ein. Da soll es einen blauen See am Blauen Steinbruch geben. Wir spazieren auf einem romantischen Weg um den Steinbruchsee, die Frösche geben ein Empfangskonzert, wir finden auch wieder viele stattliche Knabenkräuter (Orchideen); der See ist allerdings – zumindest heute – nicht wirklich blau. Egal. Bis bald!


