Ein langes Wochenende steht bevor!! Freitagnachmittag bis Dienstag (Tag der Deutschen Einheit). Das Wetter soll mittelmäßig werden, deshalb scheint die milde Rheinebene ein gutes Ziel zu sein: also – auf zu unseren Nachbarn ins Elsass!!
- Über Freudenstadt, Baiersbronn starten wir zur Schwarzwaldhochstraße bis Ruhestein. Erste Pause und Besuch im Nationalparkzentrum Ruhestein. Ein neues Gebäude ist im Bau, alles Baustelle gerade. Und es soll viele Millionen kosten…. Die alte Ausstellungsräumlichkeit ist wirklich ziemlich klein; eine Schulklasse – und alles ist voll… 😉 Wir wollen auch eine kleine Wanderung unternehmen und entscheiden uns nach Beratung mit einer Mitarbeiterin des Zentrums für den ‚Luchspfad‘ beim Plättig.

- Wir fahren den Parkplatz Plättig an (18km nördlich auf der B500) und suchen unsere Wanderroute. 3 bis 4 Stunden soll die Wanderung dauern, schlechte Beratung. 😦 Das ist uns zu zeitaufwendig heute Nachmittag. Wir wollen noch nach Bühl auf den Friedhof und uns anschließend einen netten Übernachtungsplatz suchen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite biegt eine kleine Tour ab zu den Falkenfelsen und zur Hertahütte – eine schöne Kindheitserinnerung für Donnamattea. 🙂 Man klettert über die Felsen und kann dann die herrliche Aussicht über die Vorberge des Schwarzwaldes in die Rheinebene genießen – und viele wärmende Sonnenstrahlen auffangen…

Die Hertahütte:

- Weiter gehts zum Friedhof in Bühl mit Andenken an Eltern und Großeltern von ‚Donnamattea’…
- Zur ersten Übernachtung steuern wir den ‚Oberbrucher See‘ bei Bühl an. Auch eine uralte Kindheitserinnerung von ‚Donnamattea‘, hier hat mich einmal ein Schwan gebissen… 😦 Der See ist mittlerweile komplett eingezäunt und ist Teil eines Campingplatzes. Wir bleiben allerdings auf dem großen Parkplatz daneben stehen; wir haben schließlich alles an Bord. Wir genießen das freie Leben im Womo; Abstand von allem – das tut mal wieder gut. Und die Abendstimmung gibt noch ihren Teil dazu!
. Blick in den Campingplatz .
- Und nun auf nach Frankreich:

Wir nehmen die Rhein-Fähre in Greffern.
- Wir waren schon öfter im Elsass und kennen dort schon einige hübsche Städtchen und Dörfer. Deshalb haben wir uns eine bestimmte Route für diesen Herbst überlegt. Ihr werdet sie nun kennenlernen:
- Erste schöne Elsass-Impressionen auf der Fahrt von Drusenheim bis Molsheim:



- Molsheim – dummerweise fängt es erst zu stürmen und dann zu regnen an. So sind die Bilder halt ein bisschen düster, schade. Und wir brechen die weitere Besichtigung dann leider ab und eilen mit leicht regenfeuchter Kleidung flott wieder zum Womo zurück… 😦




- Schließlich erreichen wir Obernai, wo es mehrere Womo-Stellplätze gibt. Wir wählen den Parkplatz Rempart. Dieser ist nicht gerade schön, dafür aber kostenlos und, was wichtiger ist, sehr nahe bei der Altstadt gelegen – bei schlechtem Wetter ein großes Plus… Der Regen hört auf und wir machen uns deshalb erneut auf zu einem vergnüglichen Stadtrundgang.





- Weiter geht’s am nächsten Tag bis Barr; hier sind plötzlich alle Straßen versperrt – dann schauen wir halt mal, was da los ist bzw. was da gefeiert wird…
- Das ‚Fête des Vendanges‘, ein Weinlese- bzw. Erntedankfest mit sehr viel Programm unterhält die Besucher heute schon den dritten Tag! Auf dem Rathausplatz herrscht bunter Trubel. Viele Musikgruppen kommen hier nach ihrem Marsch durch den Ort zusammen und führen noch einige Stücke vor. Ein paar Beispiele:






- So sind wir also mal wieder zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort/Ereignis gelandet. Wie so oft… Irgendwann reicht’s uns dann aber doch mit den vielen Festbesuchern. Und so kehren wir zufrieden, gesättigt mit Eindrücken und vielen bunten Fotos zum Womo zurück.
- Wir fahren weiter Richtung Süden auf der ‚Route des vins‘ und erinnern uns immer mal wieder daran, wo wir schon waren, wo wir auch mal längere Strecken mit den Rädern unterwegs waren oder wo wir ehemals übernachtet haben.
- Unterhalb des hübschen Ortes Itterswiller parken wir und spazieren zum Ortskern hinauf. Ja, hier sind wir mal durch geradelt…

- Weiterfahrt nach Ribeauvillé = Rappoltsweiler, wo wir morgen eine Wanderung zu den hiesigen Burgen unternehmen wollen. Der Ort ist aber so voller Menschen und Autos am heutigen Sonntag, dass wir mit aller Müh und Not in einer Sackgasse wenden können. Da flüchten wir doch lieber ins nahe Hunawihr, wo der ‚wahre Herr Waldmeister‘ ein gutes Plätzchen kennt. Hoffentlich ist da etwas frei…
- Und tatsächlich – am besagten Platz in Hunawihr = Hunaweier stehen ein Schweizer und ein Ludwigshafener schon da, aber für uns und später einen ‚FDS’ler ist noch gut Platz. Gottseidank. Über uns thront die trutzige Wehrkirche Saint-Jacques-le-Majeur, malerisch gelegen auf einem Weinberg. Ein außergewöhnlicher, romantischer Anblick von unten und ein noch erhebenderer exzellenter Ausblick von oben. Man sieht von hier auch schon auf die drei Burgen von Ribeauvillé…. Dann wird im Womo gemütlich gekocht und anschließend gegessen. Hier haben wir immer schon gut gelebt, erinnern wir uns… 🙂







Seltsame Spuren….
…. führen sie zu diesem witzigen Schultor??

- Am Montagmorgen starten wir dann den zweiten Anlauf nach Ribeauvillé. Die Franzosen müssen arbeiten, kein Brückentag heute zum Dienstag. 😉 Wir parken daher unbehelligt hier:
Dank der Apps ‚maps.me‘ und ‚komoot‘ haben wir die Tour praktisch auf dem Smartphone; da kann ja nichts mehr schief gehen…
Unser Wandergebiet im Überblick Auch die Beschilderung vor Ort weist uns dann steil, aber wunderschön herbstlich bergauf zu den drei Ruinen Ulrichsburg, Burg Girsberg (manchmal auch Giersberg) und Burg Hohrappoltstein. Zuerst an der Stadtmauer entlang aufwärts, dann durch Weinberge, schließlich durch den Wald. Am Wegkreuz dort wählen wir die Wanderroute zuerst zur Ulrichsburg, was sich als sehr abwechslungsreicher, spannender, naturnaher Aufstieg erweist. Oben angekommen hat man eine imposante Aussicht auf den Ort, die herbstlich gefärbten Weinberge, in die weite Rheinebene und auch aufs kleine Hunawihr, unseren schönen Übernachtungsplatz unter der Wehrkirche. Die Ulrichsburg war wohl einmal ein sehr stattliches Chateau, man sieht noch große Teile der Burganlage. Franzosen trifft/hört man heute kaum, dafür um so mehr Deutsche, die auch den Brückentag für einen Elsassausflug nutzen. Weiter gehts zur Ruine Girsberg, von der aber nicht mehr so viel steht. Zur dritten Burg wären es noch etliche Meter, besonders auch Höhenmeter, die schenken wir uns und steigen wieder gemütlich abwärts. 😉








- Es steht noch die Besichtigung von Ribeauvillé an, gemütlich schlendern wir durch den hübschen Elsass-Ort.
Der hornblasende Pfeiferkönig am Haus des Ave Maria, dem sogenannten ‚Pfeiferhaus‘. Der alte Brauch des Pfeiferkönigs lebt noch heute als Volksfest fort. Die Burgen im Hintergrund

- Anschließend kaufen wir noch paar feine französische Käsesorten und andere Spezialitäten ein für zuhause und auch für unseren Besuch morgen im Badischen. Dann biegen wir Richtung Deutschland ab, überqueren den Rhein bei Marckolsheim und fahren über Emmendingen bis zum Übernachtungsplatz in Waldkirch. Dort dreht sich die Wetterlage und es regnet und stürmt stark.
- Den letzen Tag unserer Herbstreise nutzen wir ganz privat mit Besuch im Badischen, in Elzach….

Schön war´s mal wieder auf unserer Tour ….
Die Reise- und Übernachtungsdaten:
- Am Oberbrucher See bei Bühl, vor dem Campingplatz, kostenlos. GPS: N 48°43’34″/ E 8°05’04.71″. Tagesetappe: 88km
- Stellplatz Rempart in Obernai/Frankreich, kostenlos. GPS: N 48°27’33.57″/ E 7°29’10.36″. Tagesetappe: 79km
- Hunawihr/Frankreich unterhalb der Wehrkirche, kostenlos. GPS: N 48°10’44.12″/ E 7°18’43.51″. Tagesetappe: 47km
- Stellplatz am Stadtpark Waldkirch, kostenlos. Tagesetappe: 66km
- Heimwärts. Tagesetappe: 85km
Gesamtkilometer der Tour: 365km
„À votre santé!“