Donnamatteas Weg ans Meer gestaltet sich unerwartet knifflig, dann wieder überraschend schön, sogar skurril. Sie landet an Orten, die es nur auf der Landkarte gibt – und die nun von der Natur zurück erobert werden..

Sant Jordi/ San Jorge: Wir erreichen den kleinen Ort nach der beeindruckenden ‚Abfahrt‘ vom Bergdorf Morella auf nagelneuer, supergut ausgebauter N-232 (letzter Ort der Tour 2 unseres schon oft zitierten WOMO-Führers Mit dem Wohnmobil nach Ost-Spanien). Kleiner Spaziergang in der Parkanlage ‚El Bovalar‘, schöne Natur, interessante Pflanzenwelt, Reste von Kalköfen.


Wir sind mittlerweile in der Region Valencia. Dazu ein paar Informationen, besonders zu der auffallenden Zweisprachigkeit (auch auf allen Straßenschildern/Ortsnamen z.B.):

Die Valencianische Gemeinschaft, auch ‚Valencianisches Land‘ grenzt im Norden an Katalonien, im Westen an Aragonien und Kastilien-La Mancha sowie im Süden an Murcia und umfasst die drei Provinzen Valencia, Alicante und Castellón de la Plana. Hauptstadt der Autonomen Gemeinschaft ist die Stadt Valencia.

Der größte Teil der Region gehört zum Sprachgebiet des Valencianischen, einer Varietät des Katalanischen. Valencianisch ist neben dem Spanischen Amtssprache. Die Bevölkerung der Küstenlandschaft spricht Valencianisch und Spanisch, besonders in den ländlichen Gebieten hauptsächlich Valencianisch, während im Bergland im Landesinneren und im äußersten Süden der Autonomen Region meist nur Spanisch gesprochen wird.

Valencianische Gemeinschaft (Wikipedia)

Benicarló: erste Begegnung mit dem Meer!

Jetzt übrigens wirklich letzte Empfehlung Richtung Süden aus dem oben genannten WOMO-Führer (Tour 3), dann müssen wir den Weg ‚allein‘ finden bis WOMO-Band ‚Andalusien‘ wieder weiter hilft. 🙂 Und wir bleiben nicht für die Nacht. Wohl auch nicht wirklich erlaubt (??); und nicht wirklich unsere Vorstellung…

Drei weitere Platz-Möglichkeiten aus der Park-App – hmm, schwierig; alles eng am Meer, zugebaut, direkt an der kleinen Küstenstraße, mittlerweile vorbei an Peñíscola – passt einfach nicht:


Corral del Pau, Peñíscola, am Rande des Naturparks La Sierra de Irta – existiert bei ‚google.maps‘ nicht! Kartenausschnitt aus ‚Organic Maps‘. Ein sehr großes Baugelände (ca. 30 Fußballfelder groß) mit schon bestehender Infrastruktur: Straßenzüge mit Namen, Gehwege mit Beleuchtungseinrichtung, aber ohne Strom, Stromkästen. ABER: Mitten in der Fertigstellung VERLASSEN! Baustop, kein Geld mehr (?), vermutlich Finanzkrise 2008. ‚Avingudas‘ ohne Belag, überall Kanalschächte – meist ohne Deckel (!) – Materialreste und nicht abgesperrt! Und das Beste: staunenswerte Rückeroberung durch die Natur! Herrlich! Unser Platz für zwei Tage! 🙂

Kleine Wanderung zum bzw. am Meer entlang:


Monestir de Sant Esperit bei Gilet:

Von der Küste bei Sagunt mal wieder ein wenig ins Hinterland, ein schöner, stiller Platz in wilder Natur, schroffe Felsen. Einige Wanderungen sind möglich. Wir verausgaben uns kräftemäßig allerdings ziemlich am Kletterpfad zum ‚Creu‘, dem unübersehbaren, verlockenden Gipfelkreuz direkt oberhalb unseres Womos… Seht ihr es überhaupt – hoch oben?


Viele Kilometer Fahrt, viele LKW auf der Autobahn, links das Meer und Mandarinenplantagen, rechts Mandarinenplantagen und viele Berge dahinter. Zügig durch das große Valencia. Bei Silla Pause und Waschsalon – ‚aprilfrisch‘ weiter bis Oliva. 🙂

Und jetzt – etwas unbedacht der Park-App zu einem stillen Nachtplatz gefolgt. „Uiuiui!“ – was für eine aufregende Serpentinenauffahrt bis zum Pass ‚Puerto de La Vall d’Ebo‘! Super Aussicht – und noch weiter bis zum sehr stillen erneuten ‚lost place‘, einem in unfertigem Zustand verlassenen Baugebiet (?) in einer Sackgasse hoch über dem Dorf La Vall d’Ebo. Wie gehabt: Gehweg, Straßenschilder, Lampen, Kanalschächte, Zebrastreifen – aber kein Mensch, nichts, völlige Stille, skurril. Nur die Natur erobert sich das Areal zurück… Wir schlafen gut.


Die Abfahrt von La Vall d’Ebo am nächsten Morgen ebenfalls grandios, ein einspuriges Sträßlein mit Ausweichbuchten führt uns allmählich wieder unter Menschen.

Und bald hat uns das Getümmel der Küste wieder. Benigembla, Benissa, Calp oder gar die moderne ‚Wolkenkratzerstadt‘ Benidorm – wir flüchten wieder in die Stille.

Calp

Wir finden sie am Stausee Embalse del Amadorio:

Heute – am ersten Dezember – verabschiedet sich die Oma Donnamattea mit ihrem diesjährigen Womo-Adventskalender und wünscht euch allen einen wunderbaren Advent! ❤


Genaueres hier.