Es gibt hier Seeadler und Fischadler, auch super Fischbrötchen und andere leckere Fischgerichte – aber kein Internet, nicht mal mobiles Internet, geschweige denn WLAN…
Na gut, irgendwann kommt man mal wieder raus aus dem Urwald und entdeckt dann hoffentlich auch mal einen McDonald’s zum Hochladen von Text und Bildern. 😉 Wobei es dieses Mal der schöne Stellplatz in Neubrandenburg mit WLAN zu 2€ ist…
Vier schöne Tage – sozusagen außerhalb der Zivilisation!!
Drei Tage stehen wir bei Babke Fischzucht/Fischräucherei, Schaubecken und Imbiss auf dessen Privatgelände. Die junge Havel (Steinhavel) fließt direkt vorbei bzw. genau an dieser Stelle befindet sich eine ‚Bootsschleppe’. Hier muss jedes Kanu aus dem Wasser und auf ein Metallwägelchen auf Schienen geladen werden, um 80m weiter geschoben wieder ins Wasser gelassen zu werden (1,20m Höhenunterschied). Da die Boote und die Bootsfahrer schon mal an Land sind, kehrt auch fast jeder Paddler hier ein. 🙂 Manche schlagen auch ihr Zelt für die Nacht auf.
An den folgenden Tagen unternehmen wir jeweils erlebnisreiche Radtouren durch den Nationalpark. Einmal nach Boek an den Müritzsee (zweitgrößter See Deutschlands). Es geht auf meist sandigen Radwegen durch wilden Wald, an geheimnisvollen, verwunschenen Seen vorbei, durch fast unberührte Natur. Wir lassen uns über einen Fischlehrpfad zu einer urigen Fischerkneipe leiten. Nach einem erfrischenden Getränk geht’s wieder abenteuerlich zu unserem Standplatz zurück.
Die nächste Radtour führt uns über Granzin, Kratzeburg bis zur Havelquelle. Auch sehr schön!! Die stilvollen, anheimelnden Backsteinhäuser und –Kirchen, die ausgedehnte Weite überall sorgen für beste Ferienstimmung. Straßen mit uraltem Kopfsteinpflaster. Und die kleineren Verkehrsverbindungen sind mit Betonplatten zweireihig im Abstand der Radspuren (wohl für Panzer) angelegt…
Und was besonders auffällt: Ständig trifft man Boot-Shuttles!! Eine der neueren Einnahmequellen hier. Die zahlreichen Quellseen der Havel überziehen das Land.
Und so eine überall angepriesene Paddeltour wollen wir natürlich – nach einem Tag Pause mit vielen Regenschauern – auch ausprobieren!
Wir stehen jetzt in Granzin (30 Einwohner!), nur 5km von Babke entfernt, direkt an der Bootsleihstation. Und versuchen uns im Zweier-Canadier! Nach einer guten Einweisung in die Theorie starten wir in der kleinen, teilweise engen Havel, durchqueren den Granziner See, weiter durch ein recht langes Stück Havel mit Brückendurchfahrt in den Käbelick-See. Es klappt alles sehr gut, an jedem entgegenkommenden Boot paddeln wir flott vorbei. Lustig, wen man da so alles trifft! 😉 Haubentaucher verschwinden vor uns plötzlich in der Tiefe und ‚wupps’ tauchen sie irgendwo wieder auf. Beim Befahren des Granziner Sees auf dem Rückweg haben wir dann das Glück, einen prächtigen Seeadler über uns im Flug zu beobachten!! Schnell die Kamera aus der wasserdichten Tonne fischen, aber nicht ins Wasser fallen…
Das sind unsere Highlights aus dem Müritzer Nationalpark.











Töpferei in Granzin:

Die Paddeltour:
2. Radtour zur Havelquelle:








An der Havelquelle:



Abends zum Konzert in Granzin in der schönen Backsteinkirche:

Residenzstadt Neustrelitz
Inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte (man spricht ‚Meeklenburg‘ :-)) am Zierker See liegt Neustrelitz. Die spätbarocke sternförmige Stadtanlage um einen großen quadratischen Marktplatz gilt als einmalig in Europa. Ein Bummel durch die Straßen der denkmalgeschützten Altstadt erinnert an die Blütezeit der Residenz im 19.Jahrhundert. Das Stadtbild ist eine Synthese von Gotik und Klassizismus. Dominierend am Marktplatz ist die alte evangelische Stadtkirche. Der hohe Turm im geradlinigen toskanischen Stil wird von den Einheimischen ‚Bodderfatt‘ genannt.
Auch der Hafen mit seinen alten Kornspeichern ist ansprechend renoviert.
Wir stehen auf dem Gelände des ‚Immergut- Festivals‘ (findet im Mai statt) sehr ruhig. Ab und zu fährt mal der ‚Hans‘ vorbei… Der Hans ist ein Triebwagen der Kleinseenbahn zwischen Neustrelitz und Mirow und gehört der HANSeatischen Eisenbahn! 🙂












Müritz
Die Landschaft fernab vom Massentourismus beindruckt uns sehr!
Als Indikator für Natur sehen wir den Adler; besonders gefällt uns
das Kanuwandern.
Ein kleiner Vorgeschmack auf die Masuren?
Gruß Christian u. Birgit
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