Wir fahren jetzt auf der „Europäischen Route der Backsteingotik“!
- Neubrandenburg
„Stadt der vier Tore“ nennt man sie mit der am besten erhaltenen mittelalterlichen Befestigungsanlage im Backsteinbau. Die Befestigung umschließt die kreisrunde Altstadt (700m Durchmesser). Innerhalb der Mauern wurde im 2. Weltkrieg fast alles zerstört. 😦 Die vier Tore, die meisten noch mit Vortor:
- Treptower Tor (1400), im Westen, 32m hoch.
- Stargarder Tor (Mitte 14Jh.), im Süden
- Neues Tor (Ende 15.Jh.), N-Ost
- Friedländer Tor (1300), S-Ost
Charakteristisch an der Stadtmauer sind außerdem die ‚Wiekhäuser’, die wie Schwalbennester an der 2300m langen und bis zu 7m hohen Mauer aus Feldsteinen kleben. Früher waren es 53 Wiekhäuser, auf Bogenschussweite voneinander entfernt, also Kampfhäuser zur Verteidigung.
Fritz Reuter, der niederdeutsche Dichter lebte in Neubrandenburg von 1856 – 1863.
Wir erkunden alles mit den Rädern von unserem gepflegten Standplatz am Wassersportzentrum aus. Entweder radeln wir innen an der Stadtmauer entlang oder – wegen Baustellen – teils auch außenherum auf dem ehemaligen Befestigungswall. Bei der Rückfahrt kommen wir noch an den in Reihe gebauten Bootshäusern vorbei, in denen die Schifflein untergebracht sind, mit denen ihre Besitzer über den Tollensesee tuckern oder flitzen..








- Hansestadt Greifswald
Die zahlreichen backsteinernen Zeugen aus der Hansezeit machen Greifswald zu einer der schönsten Städte der Ostsee, verspricht der Reiseführer. Und uns gefällt die Hansestadt auf Anhieb sehr, sehr gut. Nicht zu groß, wunderschöne Häuser, weite Plätze, bunt, sehr sympathisch.. Besonders der riesige Marktplatz kann viele prächtige Bauwerke aufweisen – in Backsteingotik oder einfach nur in Rot wie das Rathaus. Der Fischbrunnen auf dem Fischmarkt wartet mit lebensnahen Bronzefiguren ansprechend auf.
Die zwei, eigentlich drei wichtigen Backsteinkirchen (eine finden wir nicht 😉 bzw. man benötigt zeitweise einen Regenschirm – vielleicht deshalb..), sind aber leider eingerüstet:
- Die Marienkirche, hier liebevoll genannt „Dicke Marie“
- Der Dom St. Nikolai, mit Spitznamen „der lange Nikolaus“
- Die Kirche St. Jakob, „der kleine Jakob“.
Schließlich schlendern wir über den Museumshafen wieder zurück zum Parkplatz.







- Greifswald, Ortsteil Wieck
Eine nach holländischem Vorbild gebaute hölzerne Klappbrücke über den Ryck verbindet die Greifswalder Stadtteile Eldena und Wieck. Hier stehen wir zwecks Übernachtung auf einem großen Parkplatz und beobachten interessiert mehrmals das Öffnen und Schließen der an Seilen hängenden Brücke; so wird die Durchfahrt der Schiffe ermöglicht. Auch spazieren wir zum ‚Utkiek’ an die Ostsee vor – genauer an den ‚Greifswalder Bodden’ – und sind fasziniert vom Ausblick. Der Maler Caspar David Friedrich (1774 geboren in Greifswald, gestorben 1840 in Dresden) wurde hier zu einigen seiner Werke inspiriert. Durch das schmucke, alte Fischerdörfchen Wieck mit reetgedeckten Häusern, verwunschenen Gärten und Backsteinkirche 😉 schlendern wir zurück zum Parkplatz.




- Das Dorf Kemnitz
Auf der Fahrt von Greifswald nach Wolgast kommen wir an der denkmalgeschützten Dorfkirche in Kemnitz vorbei und machen kurzen Foto-Stopp. Nochmal Backsteingotik – aber sehr renovierungsbedürftig.

- Wolgast
Der nördliche Brückenschlag zur Insel Usedom.
Die Autos stauen sich vor der Peenebrücke – hmm… Usedom scheint sehr beliebt zu sein. 😉
Wir besichtigen in Wolgast noch die trutzige Kirche St. Petri (Backsteingotik!), schauen beim Museum in „der Kaffeemühle“ vorbei (die Dachkonstruktion erinnert tatsächlich an eine Kaffeemühle) und schlendern weiter bis zum „Rungehaus“, dem Geburtshaus von Philipp Otto Runge (geb. 23.7.1777, Maler der norddeutschen Romantik wie Caspar David Friedrich, vielseitiger Künstler, schrieb u.a. das Märchen „Vom Fischer und siene Fru“ auf und starb mit 33 Jahren in Hamburg. 😦 )
Der Autostau löst sich auf – und wir sind ‚reif für die Insel’……..



