Ermland und Masuren (Warmia i Mazury)

Die Stationen:
- Ostróda (Osterode in Ostpreußen)
Am Ostrand der Eylauer Seenplatte am Drewenzsee gelegen. Ostróda ist u.a. Ausgangspunkt für den Oberländischen Kanal, der die Stadt mit der Ostsee verbindet.
- Grunwald (Grünfelde)
Hier fand am 15.7.1410 die für Polen wichtigste Schlacht statt. 60.000 Mann des Deutschen Ordens kämpften gegen die vereinigten Armeen von Polen, Litauen, Russland, der Tartaren und Böhmen – und verloren…
Man kann den Siegeshügel mit mehreren Denkmälern und ein Museum besichtigen.
- Jezioro Dąbrowa Wielka (Großer Damerau See) zwischen Kalbornia und Leszcz
Zwei Tage ausspannen in völliger Ruhe direkt am Seeufer! Und schwimmen zwischen hübschen Haubentauchern und schwirrenden, blauen Libellen. Kleiner Spaziergang ins Dorf Leszcz mit hübscher Dorfkirche im Renovierungszustand (Kirchenbänke im Freien).
- Rychnowo (Reichenau)
Eine wunderschöne alte Holzkirche neben einem alten Gut und einem Kreuzweg (Tipp Womoführer!). Und grade, als wir vorbeikommen, ist die Kirche kurzzeitig geöffnet. Herrliche Malereien innen auf den Holzwänden und der ‚Sündenfall’ riesengroß an der Holzdecke. Und nur für uns, wir danken andächtig…


- „Skansen Park“ in Olsztynek (Freilichtmuseum/Ethnographischer Park in Hohenstein)
Im Freilichtmuseum Ermland und Masuren fühlt man sich (auf 34ha) tatsächlich in ein bewohntes, altes Dorf versetzt!! 76 Häuser/Objekte aus der ganzen Region (mit Kleinlitauen und dem Weichselgebiet) wurden hier wieder neu aufgebaut und restauriert: Bauernhäuser, eine Ölmühle, Spritzenhaus, Schmiede, zwei Gasthöfe! Die Holzkirche ist ein Nachbau der Holzkirche von Rychnowo. 😉 Alle Objekte sind aus dem 17. bis 19. Jahrhundert. Wirklich sehr schön und stimmungsvoll. Da heute Feiertag ist (Mariä Himmelfahrt), wird es im Park zusehends voll! Als wir wegfahren, ist alles komplett zugeparkt und wir sehen die langen Autoschlangen hierher…
- Olsztyn (Allenstein)
Am Wulping-See (Jezioro Wulpinskie). Schönes Rathaus. Hohes Tor. Altstadt fast völlig zerstört im 2.Weltkrieg, aber wieder aufgebaut. Burganlage aus 14.Jh. – Hier residierte Nikolaus Kopernikus von 1516 – 1520.
Kopernikus organisierte die Verteidigung gegen den Deutschen Orden. Im Turm beobachtete er den Himmel und den Lauf der Gestirne und begründete die damals ketzerische heliozentrische Weltsicht.
Nun eine kleine sprachliche Besonderheit im Polnischen, die uns zuerst ganz schön in Verwirrung brachte: ‚Ausgang’ und ‚Eingang’. Dies sind ja zwei wichtige und häufige Begriffe, die man wie ‚links’ und ‚rechts’ nicht verwechseln sollte!
Ausgang = „wyjście“ (gesprochen ‚wiestsche’)
Eingang = „wejście“ (gesprochen ‚we-istsche’)
Oje! Ich glaube, auch mancher Pole erwischt des Öfteren die falsche Tür.
„Wat trink wi nu? — Mann und Fru!“