Noch vor Gnesen:

Wir übernachten auf einem urigen, sehr günstigen Campingplatz mit ausgedienten Flugzeugen, Oldtimer-Autos, anderen uralten Maschinen/Geräten und einem Nachkriegszeit-Wohnwagen fast allein nur mit einem einsamen Radfahrer zusammen. Mal wieder ganz nach unserem Geschmack! Und gutem WLAN! 😉


Auf der Fahrt nach Gnesen:

Gnesen:

Legendäre Reichsgründung

Es war einmal ein Prinz namens Lech. Der machte sich mit seinen Brüdern Chech und Rus auf die Suche nach einem Land, in dem ihr Volk ruhig leben könne. Eines Abends erhob sich ein weißer Adler aus seinem Nest (poln. Gniazdo) auf dem Ast eines Baumes und hinter ihm ging die Sonne im Abendrot unter. Da wusste Lech, dass er einen Platz für sein Volk gefunden hatte. Den weißen Adler erkor er zu seinem Wappentier und die Siedlung, die er an diesem Ort gründete, zur Hauptstadt seines kleinen Reiches. Noch heute schmückt der weiße Adler die Fahne Polens und das Stadtwappen von Gniezno, denn dies war der Ort, an dem die Brüder den Adler gesehen hatten.

Aus „ADAC-Reiseführer Polen“, S.82

Nach obiger Legende gründete Lech also im 8. Jahrhundert in Gniezno die Hauptstadt Polens, welche somit als Wiege des polnischen Staates gilt. Bald verlor die Stadt ihre politische Macht jedoch an Posen und Krakau.

Wichtigste Sehenswürdigkeit ist die ‚Katedra’, die Kathedrale der Erzbischöfe. Die Ziegeltürme mit den barocken Kupferkappen messen 64m. Der prachtvolle Hochaltar birgt das silberne Reliquiar des hl. Adalbert.

Das Kircheninnere ist wunderschön…

Wir spazieren noch bis zum Marktplatz (Rynek) mit schön restaurierten Häusern – aber es ist sehr heiß heute und wir halten nicht lang durch… Zurück an der Kirche geraten wir noch in ein riesiges Motorradtreffen, eine Sternfahrt zur Kathedrale mit organisierter Messe. Die Polen sind bekanntlich sehr gläubig.

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Die Post

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Den Abend lassen wir an einem schönen Badesee mit erfrischendem Schwimmen ausklingen und bekommen noch Besuch von modernen „Himmlischen“! 😉


Und jetzt die Steigerung: Posen!

Die vieltürmige, hoch aufragende Kathedrale auf der Dominsel zwischen Warthe und Warthekanal und die Altstadt mit ganz herrlichen Häusern (alles nach dem Krieg restauriert) und einem wundervollen (italienischen) ‚Rathaus-Schloss’!!

Es verschlägt einem fast die Sprache, so unerwartet schön ist es hier! Mein Gedanke ist sofort: mein neuer Lieblingsort!! Es herrscht allerdings auch super Sommerwetter und es ist Sonntag. Und es gibt ‚Ziegen’ hier!!

Die Kathedrale können wir innen nicht besichtigen, da Gottesdienst stattfindet.

Dann weiter zum Stary Rynek = Alten Markt mit dem Ratusz = Rathaus,

… das wie ein Traumschlösschen wirkt. Der dreistöckige Rathausbau aus hellen Steinquadern ist ein Schmuckstück der Renaissance, Mitte des 16.Jh. nach einer Feuersbrunst durch den Italiener Giovanni Battista Quadro geschaffen. Das herrliche Gebäude besitzt eine mit Arkadenloggien gegliederte Fassade, die eine freskengeschmückte Attika und Türmchen krönen. Der achteckige, 61m hohe Uhrturm erhebt sich aus der Mitte und schließt seit einem Umbau 1784 mit einer Art klassizistischem Säulentempelchen unter der Spitze ab. 1551 installierte Bartholomäus Wolf die Uhr am mittleren Türmchen der Front. Beim Mittagsläuten öffnet sich über dem Zifferblatt ein Türchen für zwei blecherne Ziegen, die 12 mal mit den Hörnern aneinanderstoßen.

Aus „ADAC-Reiseführer Polen“, S.78

Und wann kommen wir zum Rathaus? Um 12 Uhr! Der Marktplatz ist voll von Menschen, die alle erwartungsvoll zur Uhr schauen!

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Köben an der Oder – Chobienia/Odra (Schlesien)

Aber auch ein einfacher Ort hat Flair, ein schlesisches Dorf an der Oder, wo wir dann übernachten.

Hier noch paar bewegte Bilder mit Musik 🙂  : eins, zwei.