Endlich! – Am letzten Tag im März starten wir in die neue Saison 2017, obwohl das Wohnmobil schon den ganzen März in den Startlöchern steht… Aber das Wochenendwetter war bisher nur recht durchwachsen.
Wir haben uns zwei WOM-Freizeit-Tipps vorgenommen (Herausgeber der Zeitung ist der Schwarzwälder Bote). Nichts Spektakuläres, kein Touristenmagnet, aber sicher nett, erlebnisreich und viel Natur – ganz zu uns passend.
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‚Auf dem Eichhörnchenpfad‘: Der Rundweg lädt uns zu einer kleinen Wanderung oberhalb von Bad Imnau mit schönen Ausblicken auf das romantische Eyachtal ein. (WOM-Freizeit-Tipp vom 7.12.2016)
Tourdaten: Länge: 4,1km * Dauer: 1.15h – 1.30h * Höhenmeter 120hm * 1,6km Asphalt/ 1,6km Weg/ 0,9km Pfad
Wir starten unsere Wanderung beim Wanderparkplatz des ‚Sprudelortes‘ Bad Imnau (im Plan Nr. 4) erst mal mit einer großzügigen Pause am schönen Sitzplatz mit Tisch und Bänken. Schließlich haben wir eine arbeitsreiche Woche in den Knochen – der Mann wörtlich 😉 (Bau einer Trockenmauer), die Frau im übertragenen Sinne aber auch…
Außerdem stellen wir fest, dass wir hier im Herbst 2011 schon einmal übernachtet haben – damals zünftig mit Lagerfeuer und Grillwürsten am selbstgeschnitzten Spieß.
Schließlich ‚hüpfen‘ wir los auf dem Eichhörnchenpfad Richtung Punkt 3: Madonna. Der Weg ist sehr gut beschildert. Vorbei an der Mannahütte steht sie plötzlich und überraschend, ganz erhaben vor uns: die Madonna-Statue! Damit hat es Folgendes auf sich. Die Statue wurde im Jahr 1957 von Frau Luzia Binder errichtet, weil sie im Krieg vier Söhne verlor!! Drei sind gefallen, einer ist vermisst. 😦 😦 Beim Orkan ‚Lothar‘ im Jahr 1999 kippte die Statue dann leider um, wurde aber 2015 von der Imnauer Alterswehr dankenswerter Weise restauriert und wieder aufgestellt. Jetzt soll noch ein Dach darüber errichtet werden, deshalb ist zur Zeit das wenig fotogene Gerüst außen herum zu sehen.
Weiter gehts durch den sonnendurchfluteten Frühlingswald mit Schlüsselblumen, Veilchen, Buschwindröschen, Immergrün und zahllosen hübschen Buchenkeimlingen – der erste „Sommertag“, denn die Temperatur steigt auf 25°!
Wir passieren das ‚Kotz-Denkmal‘ (Punkt 2 im Plan). Hier wird an den Waldschütz Xaver Kotz erinnert, der 1836 an dieser Stelle durch einen Unfall mit 50 Jahren ums Leben kam.

Schließlich erreichen wir die Hütte Laibertalblick (Punkt 1 im Plan) mit wirklich herrlichem Ausblick auf Bad Imnau und mit einer stylischen Ruhebank.

Nun gehts steil bergab – gut, dass wir die Tour in umgekehrter Reihenfolge durchlaufen – bei der plötzlichen Wärme… Bald erreichen wir den eigentlichen Ausgangspunkt, das Hotel Fürstenhof und den historischen Fürstensaal sowie das altehrwürdige Kur-Mittelhaus, welches seine beste Zeit wohl schon hinter sich hat.
Im Ort gefällt uns noch die Jakobskirche (Nr. 6 im Plan) und ein witzig-fantasievoll dekoriertes Café, bevor wir dann über die bergige Sonnenhalde (Punkt 5 im Plan) wieder an Höhe gewinnen und schließlich hungrig unser ‚Womo‘ erreichen.
Standplatz-Koordinaten: N 48°24’25,31″ – E 8°47’20,27″

Wir dinieren im Freien mit einem Salat aus Löwenzahn-Blättern und Bärlauch von zuhause (unser saarländischer Feinschmecker 😉 ), aufgepeppt mit zarten Schafgarbeblättchen und Gänseblümchen-Blüten von hier; dazu bruzeln wir ein paar Merguez-Würste. Sehr lecker…
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Auf dem Weg nach Hechingen kommen wir durch Stein. Da wirbt das Römische Freilichtmuseum: „Geöffnet nach der Winterpause wieder ab 1. April!“ – kein Aprilscherz, heute ist der 1. April.
und auch hier:

2.
‚Waldlehrpfad und Märchenpfad Hechingen‘: Die Rundwanderung führt uns von Hechingen aus gleich zu zwei Erlebnispfaden und bietet eine wunderbare Aussicht auf die Burg Hohenzollern (WOM-Freizeit-Tipp vom 4.1.2017)
Tourdaten: Länge: 7,4km * Dauer: 2h * Höhenmeter: 129hm * 3,3km Straße/ 2,2km Pfad/ 1,9km Weg
Auch diese Wanderroute starten wir nicht wie im Plan am Bahnhof Hechingen, wir sind schließlich mit dem ‚Womo‘ unterwegs, auch nicht am offiziellen, kostenpflichtigen Womo-Parkplatz am Schwimmbad 😉 , sondern wir machen Halt auf dem Parkplatz des Waldspielplatzes und Waldlehrpfades beim Golfplatz (links unten im Plan).
Wir marschieren abwechselnd bzw. teilweise auch gleichzeitig auf dem Weg 26 und dem Weg HW 3 durch den bunten Frühling auf Feld, Flur und durch Wald. Leider ist die Wegbeschreibung des WOM-Tipps diesmal ziemlich schlecht. Aber dank unserer Apps und unserer guten Orientierung (!) erreichen wir dann doch alle wichtigen Punkte der Tour:
Martinsquelle, Märchenpfad, Martinsberg, Eissee, Schützenhaus mit Einkehrschwung, vorbei am offiziellen Hechinger Womo-Stellplatz und zurück relativ steil, aber mit toller Aussicht auf die Burg Hohenzollern, am Golfplatz vorbei wieder zu unserem Ausgangspunkt. Hier ruhen wir uns erst mal aus, genießen ein leckeres Eis aus unserem Vorrat, finden dann aber, dass es hier doch recht laut und umtriebig ist (mehrere sehr aktive Nordic-Walking-Gruppen, beginnende Multikulti-Grillpartys etc.).
Deshalb starten wir das ‚Womo‘ noch einmal und steuern den nahe liegenden Märchenpfad an, wo wir vorher bei unserer Wanderung einen sehr netten Standplatz ausgekundschaftet haben! Und so ist es: schöne Aussicht, ruhig und gutes Abend-Feeling.
Standort-Koordinaten (am Märchenpfad): N 48°21’45,43″ – E 8°56’52,53″


Die Gebrüder Grimm lassen grüßen (alle Figuren aus Metall nach Origami-Art):

Das war ein schöner Start ins ‚Womo-Jahr 2017‘. Auf dem Heimweg legen wir noch einen kurzen Stop ein bei ‚Tulpen zum Selber-Schneiden‘.
Gesamtkilometer der Wochenendfahrt: nur 95km.