Das letzte Wohnmobil-Wochenende des Jahres steht an, sozusagen die Saison-Abschlussfahrt. Am Freitagnachmittag gehts los, Sonntag soll sich nämlich schon wieder ein Herbststurm mit Schmuddelwetter nähern, da fahren wir dann lieber wieder heim.

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Der Herbst ist da.
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Noch einmal für eine kleine Ausfahrt packen in diesemJahr, dann harrt das Womo bis Ende Februar im Winterschlaf aus.

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Zur Begrüßung zuerst ein lieber Hundeblick eines Rottweiler Rottweilers. 😉

Wir wollen heute hoch hinaus! Wir steuern Rottweil an, weil wir unbedingt den Thyssen-Krupp-Testturm besichtigen wollen, der Anfang Oktober für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde! Vor ein paar Jahren haben sich manche Rottweiler Bürger noch sehr gewehrt gegen den Bau des Turmes. Rottweil – die älteste Stadt Baden-Württembergs – fürchtete die Verschandelung ihrer Skyline… Aber dem ist meiner Meinung nach überhaupt nicht so! Besonders seit der Turm sein „Kleidle“ – die Membran-Fassade – bekommt, zeigt er sich in seiner ganzen außergewöhnlich eleganten Pracht! Oder etwa nicht?

Bild aus dem Internet

Zur äußerst interessanten Technik des Aufzug-Testturms klickt ihr am besten die Links an. Er ist jedenfalls stattliche 248m hoch und besitzt in einer Höhe von 232m die höchste Aussichtsplattform Deutschlands. Er verfügt über einen Durchmesser von 21m ohne die Umhüllung. Das Treppenhaus besitzt 1617 Stufen! Im Innern befinden sich außerdem zwölf Aufzugsschächte, davon sind drei Versorgungsschächte. Alle Aufzüge werden magnetisch angetrieben, ohne Seil! Deshalb können die Kabinen auch horizontal bewegt werden. Hier wird im großen Stil und mit viel Geld und Ingenieurwissen für die Städte der Zukunft geplant. Heute leben ca. 30% der Menschen in Städten, 2050 wird die Zahl auf 70% geschätzt!! Und Hochhäuser sind äußerst nachhaltig in puncto Landverbauung. Was da noch auf die Menschheit zukommt..

Der Besucheraufzug bewegt sich in 30 Sekunden nach oben mit 32 km/h. Der schnellste Testaufzug im Turm saust mit 65 km/h umher.

Die Außenverkleidung des Turmes besteht aus einem selbstreinigenden Teflon-beschichteten Glasfaser-Gewebe. Es schützt vor Sonneneinstrahlung und Wind. Zum Anbringen der Trägerkonstruktion wurden die Ingenieure von oben AUSSEN abgeseilt!!! So ein aufregender Job!!! Ganz fertig sind die Arbeiten an der Verkleidung noch nicht.

Wir sind jedenfalls sehr gespannt beim Hinauffahren, wie sich das anfühlt. Und wir sind dann sehr überrascht, wie angenehm es ist. Superleise ohne Ruckeln schweben wir schnell und mit beeindruckendem Ausblick nach oben. Pro Höhenmeter rückt der Horizont weiter weg und immer mehr Landschaftstiefe erscheint. Sehr ungewöhnlich, spannend und wundersam. Und oben angekommen: Wow!

Schon im Innenbereich der Plattform sind wir sehr beeindruckt ob der phänomenalen Aussicht, eine Glasdrehtür bringt uns dann ganz nach außen. Und da die ringförmige äußerste Plattform zum Himmel hin offen ist, spürt man die Umgebung jetzt hautnah. Dennoch stellt sich keinerlei Höhenangst ein, seltsam, bei niemandem kann ich das feststellen. Alle treten bis knapp an das ziemlich dicke Panzerglas und fühlen sich doch sicher. Irgendwie ist die normale Schwindelhöhe deutlich übertroffen und man nimmt den Ausblick wie ein Bild wahr oder fühlt sich wie im Spiel mit einer Modelleisenbahn-Anlage. Ein roter Zug fährt gerade in ein Tunnel, die nahe Landschaft um Rottweil mit dem Neckartal wirkt märchenhaft, weiter weg die Stadt, die Schwäbische Alb, Burg Hohenzollern wird gerade im Sonnenlicht angestrahlt. Die Häuser, die Straßen, das Spielzeug-Wohnmobil – alles wunderschön. Die Wetterlage zeigt sich zu unserer Besuchszeit auch sehr interessant, Wolken jagen heran und bringen kurzzeitig etwas Regen, dann bricht wieder die Sonne durch.

Im Innenbereich der Plattform laufen informative Bildersequenzen per Beamer ab und man kann diverse moderne Kunstwerke zum Thema Turm bewundern. Alles sehr ansprechend. Sehr angetan vom Bauwerk bringt uns der stylische, hypermoderne Fahrstuhl nach ca. einer dreiviertel Stunde wieder auf normale Rottweiler Höhe zurück.

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Stillleben: Wohnmobil und Testturm
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Blick Richtung Rottweil

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Turm im Turm

Für heute haben wir genug Eindrücke gewonnen und suchen deshalb den Stellplatz am Stadion Rottweil auf. Es wird ganz ordentlich kalt in der Nacht (-0,5°), die Saison geht spürbar dem Ende, sprich dem Winter entgegen. Aber wir haben ja eine Heizung.


Am nächsten Morgen fahren wir den Parkplatz P2 an und starten unsere Stadtbesichtigung – immer noch ganz unter dem Motto ‚Turm‘:

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Turm mit Spielplatztürmen …
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… mit Taubenschlag-Turm
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Mal ganz solo
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… am Dominikanerkloster-Museum
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Alt und neu am Pulverturm
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Turm der Kapellenkirche
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Kapellenkirche Vorderansicht
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Hochturm

Ein weiteres Highlight ist die kostenlose Ausstellung weiterer Skulpturen zum Thema ‚Turmbau‘ im Dominikanermuseum:

Im Inneren außerdem folgender Anblick:

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Und hier noch ein paar Türme:

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Imposantes, witziges Kunstwerk aus echtem Porzellan und stark pigmentiertem Silikon

Eine interessante bewegliche Installation: Wenn die Kerze abgebrannt ist, steht der schiefe Turm von Pisa wieder gerade. 🙂


Anschließend weitere Impressionen von Rottweil, mal ohne Turm und der Gang über den Wochenmarkt:


Zweiter Teil des Tages soll eine erlebnisreiche Herbst-Wanderung sein, die wir uns in einer App herausgesucht haben: Hier die komoot-Tour:

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Höhenweg Eschachtal vom Buchwald-Parkplatz in Rottweil-Deißlingen aus über Eckhof, Skulpturenpark, Ruine Rotenstein, Eschachtal, knapp 10km. 3 1/4 Stunden. SEHR SCHÖN!

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Wacholderheide
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Die Eschach
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Eschach-Brücke zum Eckhof

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Skulpturenpark

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Der Wandersmann
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Noch mal die erste Brücke mit Spiegelung auf dem Rückweg
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Es geht mehrmals herüber und hinüber…
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An der Eschach
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Schöne alte Eiche
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Start- und Endpunkt der Wanderroute: Buchwaldhütte mit Aussicht und Bank

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Und hiermit verabschieden sich bis 2018 HOR-BI 

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.. und eure Donnamattea.