Auf der Heimreise von Berlin (vorheriger Beitrag) über Magdeburg steuern wir Quedlinburg im nördlichen Harzvorland an. Ihre große Zeit hatte die interessante Stadt als Lieblingssitz der Ottonen.
Mit ca. 86 ha ist Quedlinburg eines der größten Flächen-Denkmale in Deutschland und steht damit an der Spitze europäischer Fachwerkstädte. An über 2000 Fachwerkbauten lässt sich die Entwicklung der Architektur über acht Jahrhunderte ablesen. Mit dieser einmaligen mittelalterlichen Stadtanlage wurde die Stadt 1994 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Neben dem historischen Stadtkern würdigt die UNESCO außerdem die Bedeutung des Schlossberg-Ensembles, des Münzbergs und der Wipertikirche – wobei wir diese letzteren wegen der Fülle der Eindrücke gar nicht mehr besichtigen…
In Quedlinburg, der Wiege Deutschlands begann vor über 1000 Jahren die deutsche Geschichte. Die Silhouette der mittelalterlichen Stadt, einstige Königspfalz und Mitglied der Hanse, ist geprägt vom massigen Sandsteinfelsen des Schlossberges mit der romanischen Stiftskirche, die die Stadt weit sichtbar überragt. … Geschichtsträchtige Orte sind allgegenwärtig. So soll ‚Am Finkenherd‘ Sachsenherzog Heinrich, der die Pfalz zum Zentrum der Reichspolitik machte, 919 die Königskrone angetragen worden sein (was aber wohl eine Legende ist), usw…
aus dem Stadtprospekt

Wie auf dem Stadtplan schon vermerkt betreten wir Quedlinburg von Osten, von der Neustadt aus. Auch hier schon reiht sich Fachwerkhaus an Fachwerkhaus, manches gut restauriert, sehr viele warten aber auch noch auf Geldgeber zum Sanieren… Nach dem Passieren der St.Nikolaikirche und des Mathildenbrunnens (13) befindet man sich eine Weile ‚zwischen den Städten‘, bevor man die Altstadt betritt. Und jetzt nimmt auch die Touristendichte deutlich zu! Und warm ist es wieder!!!
Am Rathaus wartet die ‚Bimmelbahn‘ auf Mitfahrer, da sind wir schnell dabei! Bloß nicht so viel laufen heute… 😉 Eine Dreiviertel-Stunde werden wir gemächlich durch die z.T. sehr engen Gassen geleitet mit herrlichen Stadtansichten und sehr vielen interessanten Details der Stadtgeschichte unseres originellen Fahrers. Anschließend suchen wir noch die zwei ältesten Fachwerkhäuser auf und steigen zum Schlossberg hinauf. So eine schöne Stadt! Lasst euch von meiner Bilderauswahl in unsere gute Stimmung mit hineinversetzen… 🙂
Sehr dunkle Wolken ziehen dann auf und wir treten mit einigen Fotopausen den Rückwegzum Womo an. Vorher erkundigen wir uns im Tourismusbüro noch nach Wandertouren im Harz; die Dame dort empfiehlt u.a. das Bodetal.




- Blick vom Schlossberg auf die Stadt
Auch hier gibt es noch weitere, schöne Bilder und Karten von Quedlinburg. 😉
Anschließend fahren wir einen Parkplatz im nahen Thale an, welcher sich jedoch als nicht geeignet zum Übernachten herausstellt. Es fängt stark zu regnen an und mit Hilfe einer Stellplatz-App finden wir dann den netten Stellplatz Altenbrak im Bodetal. Doch davon und von unseren Wanderungen im Harz berichte ich im nächsten Beitrag, dem letzten unserer Pfingstreise. 🙂
QUEDLINBURG 🙂 🙂