Sieben wunderschöne Tage Wandern in der Fränkischen Schweiz. Keine Stadtbesichtigung dieses Mal – nicht einmal unser geliebtes Bamberg – so ergibt es sich wegen des guten Wetters und der vielen angebotenen Wandervorschläge an prima Standplätzen fürs Wohnmobil. Die exzellenten Wandertipps dazu stammen weitgehend aus dem folgenden Reiseführer:
Sogar das Titelbild wird auch zu meinem Titel- bzw. Beitragsbild – das nennt man gelungene Inspiration – Prost darauf!
Die Anfahrt am Pfingstsonntag endet bei Ansbach am Scheerweiher mit einem kleinen Spaziergang im Naturschutzgebiet am romantischen Weiher entlang am nächsten Morgen.
Und hier die Orte, die wir in den folgenden Tagen anfahren:

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Wanderung 1: Von Betzenstein über Stierberg zum Jura-Elefanten am Langen Berg
Es ist sehr warm. Wir wandern von Betzenstein durch angenehm kühle, schattige Wälder und herrliche Streuobstwiesen. Im kleinen Weiler Stierberg benötigen wir schon die erste Erfrischung im Landgasthof Fischer. Nicht immer finden wir sofort die richtige Ausschilderung. Besonders um den Langen Berg herum unterlaufen uns einige Fehler. Wir finden auf jeden Fall den legendären ‚Juraelefanten‘. Ganz viele Kletterer tummeln sich am Langen Berg an ganz vielen Felsen (siehe Karte unten 😉 )! Hier eine Übersicht der Wanderwege rund um Betzenstein; unsere Wanderrunde entspricht im oben genannten Buch in etwa der Tour Nr. 33.



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Wanderung 2: Obertrubach und Ruine Leienfels

Stille Wege zwischen Obertrubach und Leienfels. Wir gehen die Tour wie abgebildet. Nur schade, dass der Gasthof ‚Zur Burgruine‘ Ruhetag hat; wir müssen uns mit dem mitgebrachten Wasser begnügen – und es ist wieder sehr warm. Von der Burgruine Leienfels auf dem 590m hohen Schlossberg hat man eine herrliche Aussicht und prompt hängen wieder ein paar Kletterer an der steilen Wand. Wir touchieren außerdem den Frankenweg, den Rundwanderweg Entlang der Fraischgrenze mit vielen historischen Grenzsteinen und den Therapeutischen Wanderweg. Das Trubachtal bietet touristisch wirklich sehr viel, mal abgesehen vom Klettergebiet Frankenjura!
Nach der Tour sind wir sehr durstig! In Obertrubach 🙂 :

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Wanderung 3: Im Trubachtal
Weil es uns in Trubach so gut gefällt, unternehmen wir am folgenden Tag die entspannte Tour von der Trubachquelle bis Untertrubach – ohne nennenswerte Steigungen. Es geht vorbei am Kletter-Infozentrum, am Blechstein, an vier verschiedenen Mühlen, am Richard-Wagner-Felsen (!) und diversen weiteren Felsen. Wir machen Pause beim Gasthof/Zeltplatz Eichler. Da sehr dunkle Wolken aufziehen, geht’s zurück auf gleicher Strecke. Aber es regnet nicht, während z.B. in München laut ‚Bayern 1‘ Hagelkörner so groß wie Tischtennisbälle niedergehen… 😦
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Wanderung 4: An der Wiesent und zur Burgruine Neideck
Die unten abgebildete Postkarte lockt uns zur romantischen Burg Neideck. Wir finden einen wunderschönen Stellplatz am ‚Familienbad‘ Streitberg, malerisch an der Wiesent gelegen, wo wir ganz brav „länks“ 😉 parken! Die meinen wohl ‚links+längs‘ 🙂 Ein netter Biergarten zieht uns dann auch an. Am nächsten Morgen besteigen wir schließlich den Berg, auf dem die Burg thront. Sie ist sehr weitläufig und wir haben eine wunderbare Aussicht bei bestem Wetter. Es fällt uns ein wenig schwer, den schönen Platz wieder zu verlassen…
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Wanderung 5: Burg Rabeneck, Burg Rabenstein und einige Höhlen


Unsere Wanderung startet jedoch nicht an Burg Rabeneck, weil wir das ‚Womo‘ erst umstellen müssen. Ab Eichenbirkig geht’s dann Richtung Burg Rabenstein. Da die Burg zu einem Hotel umgebaut ist, klappt es mit einer Besichtigung heute nicht. Unser Weg führt weiter zur Sophienhöhle, wo wir eine interessante Führung mitmachen und einen vollständigen Höhlenbären besichtigen – das Skelett natürlich nur, aber eben vollständig, was sehr selten ist. 🙂 Wir steigen weiter ins Ahorntal hinab und auf der anderen Seite wieder aufwärts zur Ludwigshöhle; 1830 wurde zu Ehren Ludwig I., König von Bayern, ein Festbankett hier gegeben. Davor hieß sie Kühloch bzw. Rabenloch, auch sie ist eine Durchgangshöhle und man sieht wunderschön auf die andere Talseite zur Klaussteinkapelle hinüber. Der sehr ansprechende Wanderweg führt uns dann zum Teil schattig, zum Teil aber auch sehr sonnig wieder an einigen gut besuchten Kletterfelsen vorbei bis nach Oberailsfeld. Endlich (eine Gaststätte am Weg hat geschlossen) können wir unseren Durst löschen mit süffigem Fassbier aus einer kleinen Privatbrauerei!! Den Rückweg schaffen wir in lockerer Stimmung auch noch mehr oder weniger fit. 😉
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Wanderung 6: Rund um Tüchersfeld
Das Bilderbuchdorf der Fränkischen Schweiz!
Was macht das Felsendorf besonders?
Wie versteinerte Riesen überragen die Felsen das fränkische Dörfchen Tüchersfeld, die Fachwerkhäuser und Gehöfte schmiegen sich an die stillen Giganten, die aus dem Ur-Meer der Jurazeit stammen. Das Felsenriff wurde einst von der Püttlach umspült und kam erst zum Vorschein, als die Flussschleife gekappt wurde. Seither stehen die Überbleibsel frei in der Landschaft und verschmelzen malerisch mit dem Dorfbild. Die bizarren Felsformationen samt den Höhlen, Karsten und Tälern der Region bilden einen Abenteuerspielplatz für Bergsteiger und Wanderer.
Quelle: Geo
Wir parken am Parkplatz oberhalb von Tüchersfeld und besteigen zuerst den Fahnenstein mit einer imposanten Aussicht auf den Ort. Anschließend unternehmen wir noch eine Runde um das bizarre Felsmassiv, also eher ein Spaziergang, eine kleine Wanderung… aber so wunderschön!
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Wanderung 7: Lichtenegg – Orchideen am Kronberg
Und zu guter Letzt, ein bisschen schon auf dem Heimweg, die Nr. 50 unseres Wanderführers, das Blumenparadies bei Lichtenegg, Gemeinde Birgland, schon in der Hersbrucker Schweiz. Eine genussreiche Runde für Botaniker, also ganz besonders für den ‚wahren Herrn Waldmeister‘! Mehr als 20 Orchideenarten soll es hier geben, auf dem Frauenschuh-Wanderweg. Und so wandern wir mit Smartphone und der sehr empfehlenswerten Flora Incognita App noch eine sehr nette freudig-bereichernde Runde auf dem Zauberwald-Orchideenweg. Leider sind wir für den Frauenschuh schon zu spät dran, aber einige andere Raritäten entdeckt der Mann. Also, es steht fest: Wir kommen wieder! Ein paar Wochen früher im nächsten Jahr – bis 2020!

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Nun verabschieden wir uns vom schönen Frankenland und von euch! Bei Gebertshofen fahren wir auf die A6 auf und wieder nach Hause. Gesamte Fahrt: 744km
Eure Donnamattea und der wahre Herr Waldmeister.