Eine große Sommerreise gibt es dieses Jahr nicht, dafür wohl mehrere kleine. Dass 2020 alles anders ist, muss Donnamattea ja nicht weiter erklären.. Und wieder starten wir durch die Pfalz. Einkaufen erneut in Lauterbourg/Elsass, Nähe Karlsruhe. Erste nette Übernachtung wie schon einmal vor kurzem bei Edenkoben, nun zur Abwechslung an der Klausentalhütte (GPS-Daten: N49°18’57.4″/ E8°06’44“).  

Dort begeben wir uns am nächsten Morgen einen kleinen Wegabschnitt auf den kürzlich kennengelernten ‚Pälzer Keschdeweg‘ bis zum Zeter Berghaus mit herrlichem Blick in die Rheinebene. Dann geht’s aber flott weiter.

Unser kluger Reisebegleiter heißt dieses Mal ‚Mit dem Wohnmobil durch den Hunsrück entlang der Mosel in die Eifel‘, Bd. 17 des Wohnmobil-Verlags, allerdings ältere Ausgabe von 2010.

Beim Aufsuchen eines netten Platzes für eine Pause am Nachmittag erreichen wir von Süden kommend Burg Falkenstein und erkennen dann allmählich, dass wir hier schon einmal waren, und zwar vor fünf Jahren, als uns ein befreundetes Paar die Burg aus nördlicher Richtung anfahrend gezeigt hat. Solche zufälligen Déjà-vus versetzen einen augenblicklich in eine geheimnisvolle Stimmung..

Die Burg Falkenstein ist die Ruine einer aus dem Mittelalter stammenden Höhenburg oberhalb des gleichnamigen Dorfes Falkenstein am Donnersberg, dem höchsten Berg der Pfalz.

Bei Staudernheim erreichen wir die Nahe. Man könnte jetzt eine Fahrt mit der Draisine auf einer stillgelegten, eingleisigen Eisenbahntrasse am Glan entlang unternehmen. Heute, an einem ungeraden Wochentag rattern die lustigen Fahrzeuge auf Schienen, die mit Pedalen und viel Muskelkraft bewegt werden müssen, allerdings von Altenglan ab und kommen hier an, morgen wäre dann wieder Abfahrt Staudernheim dran. Also lassen wir das.

Schließlich fahren wir zur zweiten Übernachtung den (im oben genannten Buch) Womo-Wanderparkplatz Nr.29 Entenpfuhl im Hunsrück an (GPS-Daten: N49°52’02.6″/ E7°35’53.3″). Man kann das ‚Jäger-aus-Kurpfalz-Denkmal‘ besichtigen oder gleich das passende Lied singen und auch im Soonwald wandern. Wir drehen eine 5km-Runde vom Forsthaus aus, entdecken aber keinen Pfuhl, im Gegenteil – uns fallen viele eigentlich stattliche, aber regelrecht vertrocknete Buchen auf.


Die Mosel erreichen wir tags darauf bei Zeltingen-Rachtig, weil der wahre Herr Waldmeister unbedingt die relativ neue Hochmoselbrücke kennenlernen will, über welche die B50 führt. Erst drüber, dann unten durch. Wir parken daher noch am Kloster Machern, mit Brückenblick selbstverständlich.

Dann tuckern wir – also mit dem Womo, nicht mit einem Schiff – die Mosel flussabwärts und stellen fest: Was für ein Trubel hier! So viele Wohnmobile, Fahrräder auf dem Mosel-Radweg und überhaupt Touristen, hmm… wollen wir das?

Aber Cochem muss sein!!

Vor rund 50 Jahren war nämlich der wahre Herr Waldmeister – damals Stabsunteroffizier – in der Kaserne Cochem-Brauheck stationiert bzw. im nahe liegenden Fliegerhorst Büchel zugange und feiert zum Gedenken daran deshalb seinen diesjährigen Geburtstag hier.

Zur Übernachtung stehen wir bestens auf dem Wanderparkplatz ‚Conder Höhe‘ (GPS-Daten: N50°09’07.5″/ E7°11’21.1″).

Beim entspannten Abendspaziergang entlang der Runde 1 kommen wir dann ganz unerwartet zum atemberaubenden Ausblick ‚Wetterfahne‘. Ein stimmungsvoller Auftakt für den morgigen Tag.

Und nun der freudige ‚Cochem-Tag‘. Wir fahren über eine der Moselbrücken, aber nicht direkt in die Stadt, sondern über Klotten hinauf auf die Höhe bis zum Wild-und Freizeitpark mit vielen Parkplätzen. Eigentlich wollen wir hier sogar über Nacht stehen, aber das soll dann nicht klappen… Egal. Wir wandern einen kleinen Abschnitt auf dem abwechslungsreichen Moselsteig mit malerischen Ausblicken bis zur Sesselbahn-Bergstation, weiter zum eindrucksvollen Pinner-Kreuz mit grandiosem Blick ins Moseltal und dann unter den über uns schwebenden Liftsesseln hindurch steil hinab nach Cochem. Dort verbringen wir einen wunderschönen Tag mit Eiskaffee unterhalb der Reichsburg, kühlem Moselwein auf dem fröhlichen Weinberg (!) und Einkehr beim Griechen am Abend. Und schließlich mit der bequemen Sesselbahn wieder gemütlich auf den Berg.


Noch bleiben wir einen Tag ganz in der Nähe. Wir stellen unser Wohnmobil nur 4km weiter auf den Wanderparkplatz ‚Dauner Wald‘ (GPS-Daten: N50°09’02″/ E7°14’38.6″). Vom ‚Eisernen Mast‘ genießen wir bei plötzlichem Sturm noch einmal eine grandiose Aussicht auf die Mosel und den Ort Ernst. Später wandern wir – wieder auf dem Moselsteig – steil und wildromantisch nach Bruttig-Fankel hinunter mit interessanter Ortsbesichtigung, kleinem Einkauf und lauschigem Sitzen an der Mosel; und später wieder hinauf!


Die ‚Augen der Eifel‘ – ihr wisst, was Donnamattea meint und wo sie gern hin möchte?

Mehr davon bald!