Heute nur eine Aufzählung und ausnahmsweise nicht in chronologischer Reihenfolge. Eigentlich sollte diese Fahrt aus diversen persönlichen Gründen nach München gehen. Aber die krass steigenden Coronazahlen lassen dies nach unserem Verständnis doch nicht zu. Ersatzweise starten wir dann unseren ‚Rundflug‘ zu weitgehend kontaktlosen Zielen.


  • Eine kleine Wanderung an der Lauchert entlang bis zum idyllischen Lauchertsee bei Mägerkingen, einem Stadtteil von Trochtelfingen. Zum Relaxen, Spielen, Grillen lädt der See ein, Baden ist jedoch nicht erlaubt. Viele Wasservogelarten leben hier und schnattern oft heftig bei ihren Revierkämpfen, ein Schwanenpaar brütet am Ufer. Und der Biber hat sich vehement Zutritt verschafft, wie man an seinen Spuren deutlich erkennen kann. 🙂

Rückbesiedelung der Biber (Info-Tafel am See):

War es in der Vergangenheit eher eine Seltenheit, den Biber oder seine Bauten zu sehen, so freuen sich die Naturschützer heute über die Zunahme dieses Nagers. Infolge der Wiederbesiedelung in Baden-Württemberg wurden auch an der Lauchert und der Seckach schon Biber gesichtet. Der hervorragende Schwimmer und Baumeister ist streng geschützt und darf nicht gejagt oder verdrängt werden.

Für die Gewässerläufe sind seine Bauten und Dämme besonders vorteilhaft, da sie den natürlichen Hochwasserschutz unterstützen und unterschiedliche Lebensräume für viele Tierarten bieten. Biber leben sowohl in stehenden als auch in Fließgewässern. Sie helfen nachhaltig bei der ökologischen Umgestaltung und Renaturierung von Flussläufen und Seen.
….“


  • Wanderung bei Zwiefalten. Wandervorschlag aus dem Kosmos-Wanderführer ‚Schwäbische Alb‘, Tour 36, Tobeltal. Beschaulich unterwegs im Tautschbuch. 10,25km, 222 Höhenmeter. Manchmal sind nicht alle Wegweiser klar zu erkennen bzw. wir suchen und finden Ersatzwege abseits der Straße. Sehenswert das Münster ‚Unserer Lieben Frau‘, die barocke Klosterkirche der ehemaligen Benediktinerabtei Zwiefalten.

  • Kurzer, aber sehr lohnenswerter Besuch auf dem Bussen. Zwar ist eine Wanderung zum ‚Heiligen Berg Oberschwabens‘ geplant, aber dann führt unerwartet die Anfahrt zum Startpunkt der Tour über den Bussen. So genießen wir eben die wunderbare Aussicht ohne ihn zu besteigen. 🙂 Sogar die Kirchenglocken läuten einladend…

Die Wallfahrtskirche aus dem Jahr 805, die heutige Pfarrkirche St. Johannes Baptist

Markant beherrscht der Bussen mit seinen 767 m die Landschaft Oberschwabens. Er ist Ausflugsziel und Wallfahrtsort zugleich. Der Aufstieg wird belohnt mit einem herrlichen Rundblick über die Region und mit etwas Glück liegt bei Föhnwetter das Alpenpanorama zum Greifen nah. Die 14 Meter lange Foto-Panoramatafel erläutert das Alpenpanorama. Auch im Winter ist an klaren Tagen eine ausgezeichnete Fernsicht möglich.

Der neu geschaffene Schöpfungsweg ermöglicht einen Spaziergang rund um den Bussen. Von Offingen führt ein interessanter Kreuzweg zur Kirche hinauf.

Erlebnis Oberschwaben: der Bussen

  • Munderkingen an der Donau. Eigentlich suchen wir nur ein Postamt bzw. eine Packstation. Ein kleiner Rundgang über die Donau in die Stadt führt uns zufällig noch zu einem praktischen und leckeren ‚Imbiss to go‘ für den Abend. Wie nett! 🙂


  • Jetzt zur Runde durchs Wolfstal, einem Nebental der Großen Lauter bei Lauterach bzw. Mundingen, dem ursprünglichen Zwischenziel unserer geplanten München-Fahrt. Hat doch der wahre Herr Waldmeister schon länger die bekannte Märzenbecherblüte hier ins Auge gefasst. Und wir kommen genau richtig, die hübschen Märzenbecher blühen!! Unzählige Blütenteppiche!! Außerdem fruchtet gleichzeitig der vom Aussterben bedrohte Zinnoberrote Kelchbecherling. Was für eine ausgefallene, außergewöhnliche, aparte Arten-Mischung der Natur. Leider zieht das natürlich einige Menschen an… Hat man ja in Corona-Zeiten eigentlich nur noch die Natur als Alternative zum ewigen Zuhause. Aber die Besucher im Wolfstal meistern auch das ganz gut. Hier noch ein weiterer Link (Komoot).

Noch nie habe ich so viele Märzenbecher auf einem Fleck gesehen! ❤


  • Unser Parkplatz ‚Tiefental‘ zwischen Mundingen und Erbstetten, Ausgangspunkt der Wanderung ins Wolfstal, liegt passenderweise außerdem an den ‚Wegen der Besinnung und Einkehr auf der Ehinger Alb‘. So soll es wohl sein! Wir recherchieren deshalb nicht lang, sondern laufen aufgeschlossen und gespannt los. Kurz darauf befinden wir uns dann auf dem Lebens-Horizont-Weg, einem der 11 Teilstücke der 50km langen Besinnungswege durch die Schwäbische Alb.

Zuerst passieren wir die ‚Standpunkte im Leben‘, große Tafeln aus buntem Plexiglas mit plakativen Überschriften, erläuternden Besinnungstexten und einem passenden Bibelvers, davor zum Thema passend geformte Betonsockel.

Nach den ‚Gebetsmühlen‘ geht’s weiter zur ‚langen und kurzen Bank‘. Man soll ja bekanntlich nichts auf die lange Bank schieben. Aber genau dazu wird man hier eingeladen und bekommt dann noch weitere nette Denkanstöße – aber auch das Sitzen auf der kurzen Bank macht manchmal Sinn…

Das Highlight ist eindeutig ‚der enge und der weite Horizont‘. Je nachdem von welcher Seite man das Kunstwerk betritt, wird der Blick mehr nach unten gelenkt, der Horizont wird enger…

… oder der Blick öffnet sich und der Horizont wird immer weiter.

Unser Lebensweg ist wohl meist ein Wechsel zwischen beidem.


Zum Abschluss nenne ich noch die vier Übernachtungsplätze der Tour – jetzt in chronologischer Abfolge:

  • WP Tiefental am ‚Weg der Besinnung und Einkehr‘ zwischen Mundingen und Erbstetten; GPS-Daten: N48°16’49.86″/ E09°33’55.19″

  • P beim Sportplatz Dietershausen/ Kreis Biberach; GPS-Daten: N48°10’38.46″/ E09°36’06″

  • P am Tennisplatz Gammertingen an der Lauchert; GPS-Daten: N48°15’07″/ E09°13’52.1″
  • P beim Sportplatz Hörschwag an der Lauchert; GPS-Daten: N48°19’13.99″/ E09°11’47.53″

Man kann ja nicht nur Socken stricken daheim… Deshalb ist ‚Hullern‘ oder auch Hooping genannt, ein neues kleines sportliches Hobby von Donnamattea, kennt sie den Hula-Hoop-Reifen doch noch aus Kindertagen. 🙂 Und was macht ihr so in diesen seltsamen Zeiten? Bleibt jedenfalls gesund! ❤