Ganz so heiß war es nicht! Aber es hat geklappt mit Donnamatteas geplanter Vulkanwanderung in Katalonien. Und die Sonne scheint auch wieder. 🙂

Ausgangspunkt am Morgen ist Santa Pau. Gestern – wie schon vermeldet – Regen. Heute Sonnenschein! Ein paar Impressionen vom gut frequentierten Stellplatz, hinterste Abteilung, nur eine Ecke… Recht häufig fallen Standplätze hier in der Gegend weg, weil man sie spätestens um 23Uhr verlassen muss. Nun hat es geklappt. Außerdem möchte Donnamattea mal ihr im Omnia-Backofen hergestelltes Frühstücksgebäck präsentieren (Weißbier-Dinkel-Kümmel-Ring mit Übernachtgare!)..





Dann geht’s zurück, zum Parkplatz bei La Cot, den wir gestern Abend nicht nutzen konnten (die übliche ‚Nachtlösung‘ zzz… 🙂 )
Das Vulkangebiet der Garrotxa, das 1985 zum Naturpark ernannt wurde, ist das beste Beispiel für eine Vulkanlandschaft auf der iberischen Halbinsel und eine der bezeichnendsten Vulkanlandschaften in Europa.
Auf den 15.000 Hektar, die den Park bilden, finden wir 38 Vulkankrater, mehr als 20 Basalt-Lavazungen und zahlreiche biologische und kulturelle Attraktionen. Dieser Juwel der Natur umfasst 11 verschiedene Gemeinden, die größtenteils an den Ufern des Flusses Fluvià liegen.
Die Berge, die Landschaft und das Klima begründen eine vielfältige, üppige Vegetation von hohem Wert. Man hat mehr als tausend verschiedene Pflanzenarten bestimmt. Fast 65 % des Landstrichs sind mit dichten Wäldern aus Steineichen, Waldeichen und Buchen, wie etwa der berühmten Fageda d’en Jordà, bewachsen.
Eines der Merkmale des Parks ist die hohe vulkanische Aktivität, die auf die große Bergspalte, welche die Region in zwei Teile teilt, zurückgeht: im Norden finden wir Hügel, Kalkwände und Steilhänge; im Süden ist das Land flacher. Jedes Jahr kommt es zu etwa hundert fast unmerklichen Erdbeben.
Die berühmtesten und symbolträchtigsten Vulkane sind Santa Margarida, Montsacopa und Croscat. Beim letzteren handelt es sich um den größten Vulkan der iberischen Halbinsel, aber mit einem Alter von 1.500 Jahren auch um den jüngsten.
Naturpark Garrotxa


Zuerst zum Vulkan de Santa Margarida. Heute, am Samstag, ein Wanderer-Ansturm! Unzählige gesellige spanische Wandergruppen, fröhlich unterhaltsam! Wir verstehen natürlich nichts außer „hola!“ und „buenos días“ bzw. „bon dia“ – kein Wort deutsch – auch gut!
Das erste Bild zeigt den Volcà de Santa Margarida von weitem. Nicht enttäuscht sein! Er sieht eigentlich aus wie ein ganz normaler Berg; ist ja auch schon eine Weile her mit Feuer-und-Lava-speien.. dennoch, die Bäume am Berg wachsen auf einem Substrat, mit dem wir zuhause umweltfreundlich gegen Glatteis streuen.







Blick vom ‚Kraterrand‘ (350 Meter Durchmesser) in den Krater, 60 Meter hinab – dort steht die Kapelle Santa Margarida:




Der Weg führt durch den Kraterboden und auf der anderen Seite wieder hinauf. Meine Bilder: ‚Stinkende Nieswurz‘ 😉 , schöne (welche?) Nelke und uralte Esskastanien mit wundersamer Borke:








Weiter zum nächsten Vulkan, dem Volcà de Croscat, einem ‚halben Vulkan‘. Er hat nämlich eine gewaltige Kerbe, die nach dem Lava-Abbau übrig geblieben ist. Außerdem füge ich ein paar ‚feurige Bilder‘ und eine Luftansicht aus dem Informationshäuschen an:









Gegen Abend fahren wir weiter bis Sant Joan de les Abadesses am Riu Ter. Der WOMO-Stellplatz ‚Les cinc fonts‘ liegt direkt an der wunderschönen mittelalterlichen Pont Vell (Alte Brücke) aus dem 15. Jahrhundert – wiederaufgebaut im gotischen Stil. Sie hält mit ihrem mittleren Bogen, der 33 Meter überspannt, den mittelalterlichen Rekord in Spanien! Nachts wird es ziemlich kalt (2 Grad!) – wir befinden uns in fast 800m Höhe.




Für diese ‚drei Grazien‘ drehte Donnamattea ein kleines Spaß-Video. 🙂
Blick von der neuen Brücke auf die alte:


Noch ein paar Impressionen vom Sonntagmorgen:







Donnamattea und der wahre Herr Waldmeister müssen jetzt überlegen, ob sie weiter in den Bergen bleiben und gut anfeuern oder schneller den Weg in den Süden nehmen. Mal sehen…

