Mittlerweile befinden wir uns in der Auvergne auf der Fahrt zurück aus dem Süden. Kleiner Abzweig von der A75 kurz vor Saint-Flour zur Brücke des Monsieur Eiffel. ❤

Die folgenden interessanten Informationen zur Brücke entnimmt Donnamattea wörtlich Wikipedia (für weitere Infos bitte anklicken!) und ergänzt eigene Beobachtungen und Bemerkungen. 🙂

  • „Der Garabit-Viadukt (französisch ‚Viaduc de Garabit‘) ist eine stählerne Eisenbahnbrücke, die das Flusstal der aufgestauten Truyère überspannt.“ Zur Zeit ist der Fluss zugefroren! Er befindet sich auf ca. 800 Höhenmeter.
  • „1880 begannen die Bauarbeiten. Im April 1884 war der Bogen geschlossen. Der Viadukt war für 25 Jahre die höchste Eisenbahnbrücke der Welt und zählt zu den bedeutendsten Brücken des 19. Jahrhunderts.“
  • „Der Garabit-Viadukt wurde schon kurz nach seiner Vollendung ein beliebtes Ausflugsziel. Viele Franzosen reisten am Wochenende nach Saint-Flour, um dieses Wunderwerk der Technik zu bestaunen.“
  • „Die Brücke war Teil der damals wichtigen und schnellen Bahnverbindung von Paris über Clermont-Ferrand und Millau nach Béziers. Die Gegend um das Städtchen Saint-Flour ist geprägt von tiefen Schluchten. Zur Überwindung der Truyère-Schlucht war ein aufwändiges Brückenbauwerk nötig.“
  • „Die Bewohner der Umgebung lebten im 19. Jahrhundert überwiegend von Landwirtschaft, insbesondere Rinderzucht. Es war schwierig, die Produkte der Gegend abzusetzen. Die Tiere mussten durch das unwegsame Gelände gefahrvoll zu den Handelsplätzen getrieben werden. Vom Treck der Rinder stammt auch der Name Garabit für die Gegend. Er ist eine Abwandlung der mundartlich ausgesprochenen Worte ‚Garde Boeuf‘. Mit dem Bauwerk hielt der Fortschritt Einzug in die unwirtliche Region.“
  • „Gustave Eiffel hatte zuvor bereits ein halbes Dutzend Brücken an verschiedenen Orten im Zentralmassiv gebaut. Sein bis dahin größtes Brückenbauwerk war in Portugal der Maria-Pia-Viadukt in Porto. Nach dem Vorbild dieser Brücke entwarf der 29-jährige Ingenieur Leon Boyer nun den Viadukt von Garabit.“
  • „Der kreative Umgang mit dem Werkstoff Eisen brachte dem Konstrukteur und Unternehmer Gustave Eiffel neuen Ruhm ein. Man nannte ihn den ‚Eisenzauberer‘. Der Erfolg beim Bau seiner Brücken trug mit dazu bei, dass er den Auftrag zur Errichtung des nach ihm benannten Eiffelturms zur Weltausstellung in Paris erhielt.“

Seht ihr tief unter dem Viadukt die Autobrücke? Und dahinter im Fluss die beiden Schiffe?

…. Die Ausflugsdampfer sitzen im Eis fest!

  • „Das Bauwerk überspannt mit einer Länge von fast 565 Meter in 122 Metern Höhe zwischen Talsohle und Bogenscheitel das Tal der Truyère. Die Spannweite des Bogens beträgt 165 Meter.“
  • „3169 Tonnen hochwertigen Schmiedeeisens, 41 Tonnen Stahl und 23 Tonnen Gusseisen wurden mit 678.768 Nieten verbaut. Das Gewicht der einzelnen Bauteile betrug transport- und baustellengerecht maximal 145 kg. Die Bogenfundamente und gemauerte Viaduktteile umfassen 20.409 Kubikmeter Mauerwerk. Der Anstrich deckt 51.000 m².“
  • „Die Höchstgeschwindigkeit auf dem Viadukt betrug zunächst 50 km/h, wurde auf 40 km/h herabgesetzt und beträgt nach der Reparatur von Schäden nunmehr 10 km/h.“ Das ist der einzige Zug, den wir sehen! Gut erwischt! 🙂
  • „Die ursprünglich graue Farbe wurde Ende der 1990er Jahre durch einen Anstrich in ‚rotem Gauguin‘ ersetzt, der die Eleganz des Bauwerkes unterstreicht. Nachts wird der Viadukt illuminiert.“ Wir verbringen eine Nacht dort…. Genaueres hier.

Die weitere Fahrt lässt uns einen Halt für die Nacht im Ort Randan einlegen. Wir schlafen gut. Aber der Ort scheint sehr vernachlässigt zu sein – obwohl er sogar über einen eigentlich netten Stellplatz verfügt, der jedoch leider an der viel befahrenen Straße liegt.


Donnamattea wünscht sich jetzt endlich mal wieder einen Stadtbesuch. Der wahre Herr Waldmeister wäre allerdings lieber im Wald geblieben… 😉 Tja –>

Bekannt ist Vichy einerseits als bedeutendes Heilbad und andererseits als Sitz des Vichy-Regimes.

Im Jahr 2021 nahm das Welterbekomitee der UNESCO Vichy als eine der bedeutenden Kurstädte Europas zusammen mit zehn anderen Kurstädten in die Liste des Weltkulturerbes auf.

„Lasst uns also fröhlich ‚kuren‘!“ Schadet ja uns beiden nicht…

Das Wasser der Quellen in Vichy stammt aus der Vulkangegend der Auvergne und war schon den Römern bekannt. Später nutzten es sogar Könige; Napoleon machte Vichy zu seiner Sommerresidenz und der Ort wurde zu einem Modebad des internationalen Adels.

Wir schlendern vorbei an alten Kurhotels, dem Casino aus dem Jahr 1865 und dem Opernhaus, weiter durch den ‚Parc des Sources‘ bis zur Trinkhalle. Dort sieht man viele gefasste Quellen, aber nur eine ist uns heute zugänglich.

Viel morbider Charme…

Neugierig nehmen wir eine Probe Heilwasser. Aber es schmeckt gar nicht gut!

 Das ‚Centre Thermal des Dômes‘:

Das Rathaus:

Brücke über den Allier:

Auf eure und unsere Gesundheit! ❤